Hufrehe – 2005


Hufrehe | > 2003 | > 2004 | > 2005 | > 2005/2

2005: Fast gut …

Begann wie das vorhergehende Jahr endete. Swana war super drauf und machte mir viel Freude beim Ausreiten. Beim Hufemachen stießen Thomas und ich zwar auf Anzeichen von Hufrehe – das war dann wohl doch ein Schub im September des Vorjahres, auch wenn wir es nicht wahrhaben wollten, doch Swana war zu dem Zeitpunkt einfach nur gut dabei. Thomas und die Kinder kamen auch wieder zum Reiten, was mich sehr freute. Ab April 2004 ritt sogar Thomas wieder mit Swana. Das hatte er seit Lillys Tod nicht mehr gemacht. Je mehr Swana zu tun hatte (2-3 mal innerhalb der Woche Thomas und die Kinder, den Rest der Woche hatte ich zur Verfügung) desto ausgeglichener wurde sie und sie baute eine tolle Kondition auf. Marina mit ihrem Welsh und ich dachten schon über einen erneuten Start bei dem jährlichen Schnitzeljagdritt unserer Nachbarn nach. Am 26.4.2005 hatte diese Herrlichkeit jedoch ein jähes Ende. Ich kam von der Arbeit heim und sah das Swana absolut nicht klar trat.

Pulsation war ohne Ende vorhanden und die Vorderhufe warm. Also gleich in der Tierklinik angerufen und knapp eine Stunde später stand mein Tierarzt hier. Swana bekam wieder Benadryl und Heparin gespritzt und für die nächsten Tage erhielt ich zur weiteren Behandlung Equipalazone. Beine kühlen und keine Weide mehr versteht sich von selbst. Am 30.4. war ich den ganzen Tag mit einer Freundin unterwegs. Morgens beim Füttern war Swana auch noch sehr zufrieden und sie ging ziemlich gut. Als wir abends heim kamen ging Swana trotz Medikamente stocklahm, was mich sehr schockierte. Das Abtasten des Hufes mit einer Hufzange deutete schwer auf ein Hufgeschwür hin.

Da ich Thomas telefonisch nicht erreichen konnte (Samstagabend und Tanz in den Mai) erhielt er eine SMS von mir – und er ist einfach super nett – nicht mal eine Stunde später stand er bei mir auf dem Hof. Wir haben die Huf noch mal abgetastet und als Thomas den punktuellen Druck hatte schnitzte er ein tiefes Loch und das Geschwür konnte gut entfernt werden. Wir spülten das ganze mit Wasserstoffperoxid und Jod aus und ein Jodtupfer verstopfte das Loch. Statt eines Verbandes bekam Swana einen ausgepolsterten Hufschuh über den schlimmen Huf. Sofort nach dieser Maßnahme ging sie um Klassen besser.

Am 1.5. kam Thomas nochmals und öffnete noch mal den Huf, etwas Wundflüssigkeit und Eiter kam noch heraus, wieder mit Wasserstoff und Jod gespült und wieder den Hufschuh drüber. Swana lief 1 Woche mit Schuhen herum. Danach war es nicht mehr notwendig. Mitte Mai kam mein Tierarzt noch mal um die Pferde zu impfen. Jedoch wurden nur Svandis und Carina – mein kurzfristiger Weidegast – geimpft. Swana haben wir aufgeschoben, da sie noch Equipalazone bekam. Die Gabe sollte ich aber herunterfahren und auslaufen lassen. Zum Hufaufbau empfahl mein Tierarzt mir „Lamigard“ – ein Zusatzfutter speziell für Hufrehepferde. Ob es wirklich hilft, oder nicht – ich weiß es nicht. Teuer genug war es jedenfalls.

Wirklich schlecht waren Swana’s Hufe jedoch eigentlich nicht. Zumal ich sonst auch kurmäßig alle drei Monate „Hufvital“ von Atcom gefüttert habe. Wie auch immer – das Hufhorn hat eine gleichbleibend gute und harte Qualität. Als Thomas im Mai auch bei Swana die Hufe schnitt war er wieder sehr am stöhnen das das Horn so hart sei. Swana bekam nur ca. 2 – 3 Wochen geringe Mengen Equipalazone. Weide war tabu über den ganzen Mai. Im Juni fing ich langsam und erst nur kurze Zeit an, sie wieder zu reiten und sie durfte auch mal ne halbe Stunde mit Maulkorb versehen auf die Weide. Ende Juni steigerte sich die Weidezeit (mit Maulkorb) schon auf 3 Stunden – mehr gibt es aber nicht. Mir ist lieber sie schlägt sich den Bauch mit Heu voll, als mit Gras. Vom Heu habe ich auch genug – da kann sie futtern bis sie platzt.

Für den Rest des Jahres will ich auf jeden Fall Ruhe haben und keinen erneuten Hufreheschub.