Swana

Swana
* 03.06.1993

Stockmaß: 136 cm
Dunkelfuchs mit melliertem Behang
(kann als windfarben bezeichnet werden)
Viergänger mit lockerem Naturtölt

Es hat nur 12 Jahre gedauert, bis ich meinen Vater – gleichzeitig Stallbesitzer – überzeugt hatte, das ein Pony auf unseren Wiesen bestimmt schick aussieht. So fing im Sommer 1997 die große Suche nach dem passenden Pferd an. Es sollte was robustes, kleines sein. So wurden Norweger und Irish Tinker probegeritten – immer mit auch reitender Freundin als Beratungsperson dabei – jedoch fielen alle durch unser Raster. Es war einfach nicht das richtige dabei, es schnackelte nicht 😉 Mein Herz hing schon immer, bedingt durch meinen reiterlichen Anfangserfahrungen mit Isländern. Irgendwann entdeckte ich dann eine ganz kleine Anzeige in der Zeitung. Ein Anruf, ein Ansehen und plötzlich gehörte mir ein Pferd.

Eigentlich war Swana genau das, was ich nicht haben wollte: zu jung, nicht geritten, und noch dazu ein Fohlen bei Fuß. Dennoch hat diese kleine Stute, wie sie da auf der Weide stand, mein Herz im Sturm erobert. So blieb Swana bis zum Absetzen des Fohlens noch in ihrer Stutenherde. Am 31.10.1997 bezog sie dann unsere Weide.

Wir hatten extra für mein Pferd im ehemaligen Schweinestall eine super geräumige Pferdebox geschaffen. Hell und luftig, ohne Gitter – Swana war ganze 5 Minuten da drin, da hatte sie schon fast die Tür ein getreten. Sie wollte partout nicht im Stall bleiben und darum blieb sie eben draußen.

Zuerst stand sie allein bei uns. Auf den direkten Nebenweiden stehen zwar Großpferde – aber eben niemand in ihrer Größe… 🙁 Trotz täglicher Bewegung und Ausritten mit anderen Pferden wurde meine Kleine immer trauriger. So zog im Sept./Okt. 1998 „Flugar“, ein älterer Islandwallach in unseren Offenstall ein. Swana und Flugar kannten sich bereits von gemeinsamen Ausritten und sie wurden auf der Weide schnell ein unzertrennliches Pärchen. Leider mussten sich Flugars Besitzer im Dezember 2000 dazu entschließen ihr Pferd krankheitsbedingt einschläfern zu lassen. So zog am 10.12.2000 „Lilly“ bei uns ein. 🙂 Wir hatten fast drei Jahre eine wunderschöne Zeit mit Lilly – bis Swana auch ihre liebste Freundin durch eine schreckliche Krankheit verlor.

Unsere Reitweise:

„Eingeritten“ habe ich Swana selbst. Sie wurde überwiegend mit Sidepull und Torsionssattel im Gelände geritten. Sie ging einen lockeren Naturtölt, ohne spektakuläre Knieaktion..

Der Charakter:

Swana war recht eigensinnig und dominant. Bei den Pferden war sie der Chef.

Mutterglück:

Bereits 1997 hatte Swana ein Rapp-Stutfohlen. (Leider vom Züchter verkauft, keine Information über den weiteren Verbleib)

Im Sommer 2001 war Swana zum Decken auf dem Odinshof in Werther. Am 17.5.2002 bekam Swana von Höttur den Bourbon ein Mausfalb-Scheckfohlen.

Hufrehe:

Auch nach der Hufrehe ging Swana weiterhin Bahrhuf und hat keinerlei Probleme damit. Bedingt durch die lange Reitpause während der Krankheit, und eine weitere Zwangspause durch Lillys Neuerkrankung wurde Swana 2003 von mir sehr wenig geritten und hat doch arg Kondition verloren. Im Jahr 2004 hatten wir sehr schöne Tage und Stunden miteinander im Gelände. Bis im September 2004 ein leichter Reheschub unser Glück trübte. So richtig schlecht ging es Swana aber nicht – bis April 2005 war sie gesundheitlich sehr fit und wir arbeiteten uns wieder an einen taktklaren Tölt heran und Swana ging fast jeden Tag mit mir oder Thomas ins Gelände.

Leider erlitt Swana Ende April 2005 einen erneuten Reheschub. Wir konnten es behandeln und sie erholte sich etwas, dennoch war das ganze Jahr über ein auf und ab. An Reiten war überhaupt nicht zu denken – kaum das sie wieder klar ging, kam der nächste Schub. Obwohl sie nicht auf die Weide durfte, kein Kraftfutter und Tierarzt und Tierheilpraktiker meinten „besser geht’s von der Haltung nicht“ – es wurde nicht besser. Im November wurde es eher immer schlimmer.

Am 6.12.2005 gaben wir den Kampf endgültig auf und ich ließ Swana von ihren Schmerzen erlösen.